
Liebe Vellmarer Schwimm- und Badefreunde, wir stellen uns die Frage, warum der Verfasser des Kommentars eine solch einseitige Sichtweise präsentiert, und davon ausgeht, dass die Vellmarer Stadtverordneten lediglich eine Entscheidung für oder gegen das Kombibad zu treffen haben.
Erwähnt er doch im faktenbasierten Artikel obenstehend, dass das Investitionsvolumen für Variante A: Kombibad am Standort Hallenbad sowie Variante C: Erhaltung beider Bäder gleich hochgeschätzt wird. Die Angaben zum Investitionsvolumen der Firma GMF belaufen sich zwischen 12,5 und 20 Mio. €.
Warum ist ein Kombibad eine Besonderheit für Vellmar, die bis zu 100.000 Gäste locken soll? Ein Alleinstellungsmerkmal besäße Vellmar damit nicht, denn in der Region gibt es bereits in unmittelbarer Umgebung mehrere Kombibäder oder ähnliches: das Hallen- und Freibad Immenhausen, Das Bad am Park in Hofgeismar, Auebad Kassel.
Gleichwohl geht der Verfasser davon aus, dass die Bauvoranfrage zur Errichtung eines Kombibades am Standort Hallenbad positiv entschieden wird, obwohl sie im Rahmen der vergangenen Konzepte doch negativ ausfiel. Welche Gegebenheiten am Standort haben sich verändert (außer, dass durch die Errichtung der KITA in der Aue die Platzverhältnisse, die für das Bad zur Verfügung stünden, deutlich geringer sind?)
Bietet ein Kombibad-Außenbecken (geplant 10 x 25 m), was etwa der Größe eines Tennisplatzes entspricht, im Hochsommer zu Spitzenzeiten ausreichend Platz für eine erwartete Anzahl von bis zu 1000 Badegästen?

Warum wird im Jahr 2023 eine Summe von fast 500.000€ für die Sanierung des Freibad-Beckens investiert, wenn bereits im Jahr 2019 großer Sanierungsbedarf festgestellt wurde?Ist das ein verantwortungsbewusster Umgang mit Steuergeldern?Entsteht dadurch nicht eine Pflicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern unser Freibad weiter zu nutzen und zu fördern, um die Investition zu rechtfertigen?
Warum werden bei der Darstellung der Besucherzahlen die Öffnungstage nicht berücksichtigt und falsch interpretiert? Und somit fälschlicherweise daraus geschlossen, dass die Besucherzahlen im Freibad rückläufig wären.Bei Betrachtung der durchschnittlichen Anzahl der Badegäste pro Öffnungstag ist ein klar steigender Trend zu beobachten. Wobei diese sogar seit Corona 2021 über denen des Hallenbades liegen.

Darüber hinaus sprechen wir von einem der ältesten Freibäder in der Region Nordhessen, welches von unseren Großmüttern und Großvätern in Eigenleistung erbaut wurde. Sollte man nicht alles dafür tun dieses Andenken zu bewahren (wir verweisen an dieser Stelle nochmals auf die gleiche Investitionssumme wie für das Kombibad) und alles dafür tun diese wunderschöne Anlage für die folgenden Generationen zu erhalten. Zudem verbunden mit der wunderbaren Botschaft von gemeinnützigem Engagement.
Liebe Stadtverordneten, lasst es uns gemeinsam anpacken. Lasst uns ein Konzept zur schrittweisen Sanierung entwickeln. Wir konnten schon in der Vorbereitung der diesjährigen Saison zeigen, wie viel Unterstützung unser Vorhaben nicht nur durch Bürgerinnen und Bürger, sondern auch durch renommierte, ortsansässige Unternehmen erfährt.
Liebe Grüße euer Vorstand vom Förderverein „Freunde des Freibades Vellmar e.V.“
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